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Frank Eschrich, DIE LINKE Pirmasens

Frank Eschrich

Hängepartie Schuhstadt und schlechter Stil

Wie nicht anders zu erwarten, wird die Corona-Krise für die Verzögerung verantwortlich gemacht

DIE LINKE Pirmasens: Wer beschloss Verlängerung der Entwicklungszeit?

Bevor Oberbürgermeister Zwick im Tagesordnungspunkt Informationen den Stadtrat über eine weitere Verzögerung des Baubegins des Projektes „Schuhstadt“ noch schnell unterrichten konnte, stand die Meldung bereits auf den Facebook-Seiten der Pirmasenser Lokalpresse: Entwickler Schäfer hatte per Pressemitteilung mitgeteilt, dass die Eröffnung des Schuhfachmarktzentrums ins Jahr 2022 verschoben wird.

Dazu erklärt der Vorsitzende der LINKEN Pirmasens, Frank Eschrich: „Es zeugt von schlechtem Stil, wenn der Auftraggeber aus der Presse erfährt, dass sein Projekt um ein Jahr verschoben wird. Es wäre das Mindeste gewesen, dass Entwickler Schäfer den Stadtrat darüber persönlich informiert und sich den Fragen der Ratsmitglieder stellt. Außerdem: Wer gab eigentlich grünes Licht für eine weitere Hängepartie a la Stadtgalerie? Es war der erklärte Wille des Rates, dass sich diese Erfahrung nicht wiederholt. Dies wurde einfach ignoriert und es ist daher keineswegs ausreichend, dass die Entwickler laut Presseberichten Rücksprache mit der Stadtspitze gehalten haben. Letztendlich wurden alle Beteiligten vor vollendete Tatsachen nach dem Motto, Vogel friss oder stirb, gestellt.

Wie nicht anders zu erwarten, wird die Corona-Krise für die Verzögerung verantwortlich gemacht. Die prognostizierte Rezession macht es immer unwahrscheinlicher, dass sich Investoren für das Projekt Schuhstadt finden lassen, die eigentlich seit Herbst 2019 hätten am Start sein sollen. Anfangs war von regionalen Banken die Rede, die das Millionenprojekt schultern sollten. Inzwischen wird nur noch nebulös von „den Investoren“ gesprochen. Von der von Schäfer übermittelten Zuversicht der an den geplanten Verkaufsflächen interessierten Unternehmen – von Mietern sprechen nur Uninformierte oder Unseriöse – kann sich niemand etwas kaufen. Solche Phrasen wurden auch 5 Jahre lang von Helmut Koprian gedroschen, bevor die Stadtgalerie sang- und klanglos beerdigt wurde. Eine krasse Fehlentscheidung war der Beschluss, die ehemalige Kaufhalle sofort und ohne Not abzureißen. An einer zentralen Stelle einer Innenstadt eine Baugrube einzurichten, bevor nur ein einziger Stein bezahlt ist, der dort eingebaut werden soll, machen nur Schildbürger.“

Frank Eschrich, Vorsitzender DIE LINKE Pirmasens

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